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Buchempfehlungen


Dieser Roman wurde 1987 veröffentlicht und die Handlung ist dem heutigen Geschehen näher, als man glaubt. Der Autor Robert R. McCammon inszeniert den 3. Weltkrieg, angezettelt durch Russen und Amerikaner, und lässt nur wenige Menschen überleben.

Im Mittelpunkt des Romans stehen Gut und Böse, die der Autor ganz ausgezeichnet geformt hat und die sich im Lauf der Handlung entwickeln und zwar auf eine interessante Weise. Wir lernen am Anfang des Romans das kleine Mädchen Swan und Josh, einen alternden Wrestler, kennen und recht schnell ist klar, dass sie der guten Seite angehören. Roland, ein vierzehnjähriger Junge und Colonel James „Jimbo“ Macklin stehen der bösen Seite näher, was bereits zu Beginn gut zu erahnen, aber durchaus nicht störend ist. Wir erleben mit, wie die Apokalypse näher rückt und unvermeidlich erscheint. Dass sich nach dem Fall der Atombomben die Überlebenden finden, sich Gruppen bilden, die entweder einen Neuanfang versuchen oder sich mit Morden und Brandschatzen am Leben erhalten und gegen die Schwächeren durchsetzen, ist zu erwarten.

Eine ganz neue Liebesgeschichte, die eine gute Mischung aus Krimi und Gesellschaftsroman ist, darf in mein Bücherregal einziehen. Die Autorin Karen Aydin hat hier eine spannende Story mit gut ausgefeilten und sehr authentischen Figuren geschaffen, die so gar nicht dem Mainstream des Genres entsprechen. Eine Museumskuratorin und ein Obdachloser begegnen sich und so fern die beiden Welten, denen die beiden entstammen, sich auch scheinen, so nah kommen sich doch diese beiden Menschen mit ihren verschiedenen Erfahrungen und Ansichten. Der Name des Romans ist mit „Sternkollisionen“ sehr passend gewählt, denn auch Sterne ziehen sich an, verschmelzen miteinander oder stoßen sich ab.

Das ist wieder mal ein King, bei dem mein Herz juchzt. „Ihr wollt es dunkler“ enthält 12 Kurzgeschichten – wobei 12 Geschichten auf 730 Seiten verteilt… definiere Kurzgeschichte.

Schon nach den ersten beiden Geschichten stand fest, das Buch darf bleiben. Hier hat der Meister nochmal richtig zugelangt, eine Story ist besser als die andere. Im Nachwort schreibt King, dass er in diesem Buch Geschichten präsentiert, die seit 40 Jahren in der Schublade lagen und jetzt erst fertiggeschrieben hat. Und das merkt man! Mehr als bei den letzten, nicht ganz so dollen Büchern, packte mich bei „Ihr wollt es dunkler“ sofort das alte King-Fieber. Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgefräst. Wirklich alle Geschichten sind spannend.

Die Autorin Dagmar Schmidt, früher selbst Diplomatengattin, plaudert hier auf äußerst unterhaltsame Weise aus dem Nähkästchen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich diesem Neuerwerb einen dauerhaften Platz in meinem Bücherregal besorgt habe. Zevidova darf bleiben!

Was genau fand ich so toll an diesem Buch?

Einerseits ist es die recht authentische Schilderung des diplomatischen Parketts, die echt witzig ist. Man merkt, dass die Autorin hier ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet hat. Wesentlicher ist aber die Protagonistin Katharina, die chaotisch, widerborstig und dennoch von der ersten Sekunde an sympathisch rüberkommt. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie es sich für eine nicht mehr ganz junge, einigermaßen gelangweilte Frau anfühlen muss, wenn ein schneidiger russischer Offizier mit einem umwerfenden Lächeln und einem nicht minder umwerfenden Charme ihr den Hof macht. Wer käme da nicht in Versuchung?

Die Autorin Lieselotte Welskopf-Henrich schrieb in den 1950er bis 1970er Jahren zahlreiche Indianerbücher. Ich nenne sie auch Indianerbücher, weil ich das Wort „Indianer“ nicht als negativ konnotiert empfinde und weil gerade Welskopf-Henrich die indianische Geschichte sehr respektvoll und realitätsnah be- und verarbeitete.

Die Söhne der großen Bärin ist Band 3 einer Trilogie. Mein Vater bekam das Buch zu seinem 9. Geburtstag im Jahr 1952 geschenkt und schon deshalb hat es einen dauerhaften Platz in meinem Bücherregal inne.

 „Die Klangweberin“ von Sarah Ash würde ich im Genre Low-Fantasy einordnen und obwohl das Buch schon im Jahr 2000 verlegt wurde, ist es immer noch sehr gut zu lesen.

Wir werden in eine Welt entführt, die unserer nicht ganz unähnlich ist, jedoch fantastisch genug, um neugierig zu machen. Eine junge Frau, Orial, trifft auf einen Komponisten, der sich aus dem Nachbarland in ihre Stadt geflüchtet hat, weil er wegen seiner Musik in der Heimat verfolgt wird. Dort herrscht ein Regime, das unter dem Deckmantel des Glaubens Andersdenkende verfolgt und zu Zwangsarbeit oder auch Tod verurteilt. Sie selbst wurde von ihrem Vater seit der Kindheit von Musik ferngehalten, ohne dass sie weiß, warum.  Da Kassian, der Komponist, schwere Verbrennungen an den Händen erlitten hat, kann er keine Noten mehr aufschreiben und nutzt Orials Gabe, die Musik in seinem Kopf zu „hören“, um seine verfemte Oper fertigzustellen. Orial findet hierdurch einen Zugang zu ihrer eigenen Geschichte, zur Geschichte ihrer Mutter, einer begnadeten Sängerin, die jung und unter mysteriösen Umständen verstarb.

Eine weitere wichtige Person ist ein Hauptmann, der aus dem Nachbarland entsandt wird, um Kassian zur Rückkehr und zum Abschwören zu bewegen oder, wenn der sich weigert, ihn zu töten. Als eine der zentralen Figuren durchläuft Korentan jedoch einen Sinneswandel, der seine Aufgabe konterkariert.

„Das Spiel“ von Richard Laymon ist einer der besten Psychothriller, die ich je gelesen habe. Auch die zahlreichen anderen Werke des Autors, von denen ich allerdings nur einen Bruchteil besitze, reichen an „Das Spiel“ nicht heran.
Was macht das Buch so besonders?
Die junge Bibliothekarin Jane erhält die Aufforderung, an einem Spiel teilzunehmen. Sie muss um Mitternacht eine bestimmte Aufgabe lösen und erhält dafür jeweils den doppelten Betrag dessen, was sie für die vorherige Aufgabe erhalten hat. Natürlich steigert sich der Schwierigkeitsgrad…
Laymons Inszenierung ist in mehrfacher Hinsicht meisterhaft. Das Szenario ist klug durchdacht, die zu lösenden Aufgaben scheinen mit der Zeit einem immer krankeren Hirn zu entspringen und das Ganze ist von einer jungen Frau zu bewältigen, die irgendwann den Punkt, an dem es besser ist, aufzuhören, nicht mehr findet. Dabei können wir mitfühlen. Wir fragen uns bei jeder Aufgabe: soll sie wirklich weitermachen? Was könnte passieren?